In ihrem Sachbuch „Alle Zeit“ bietet Teresa Bücker eine Analyse der aktuellen Zeitproblematik in der Gesellschaft und zeigt auf, wie der chronische Zeitmangel nicht nur persönliche Lebensqualität beeinträchtigt, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf soziale Strukturen und individuelle Freiheiten hat. Ihre Forderung nach einer Neubewertung und gerechten Verteilung von Zeitressourcen ist ein dringender Appell zur Überwindung dieser Probleme.
Bücker gelingt es, das Zeitproblem nicht isoliert zu betrachten, sondern als zentrale Wurzel vieler gesellschaftlicher Herausforderungen zu identifizieren. Insbesondere in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit und die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie zeigt sie auf, wie traditionelle Ansätze oft zu kurz greifen und eine grundlegende Umstrukturierung erforderlich ist.
Als ein zeitgemäßes Modell führt Bücker beispielsweise die Vier-in-einem-Perspektive der Soziologin Frigga Haug an, die jedem Erwachsenen täglich vier Stunden für verschiedene Lebensbereiche einräumt. Eine gerechtere Verteilung von Zeit könnte nicht nur zu einer ausgewogeneren Lebensbalance führen, sondern auch zu einer breiteren gesellschaftlichen Teilhabe und einem insgesamt gesünderen Lebensstil beitragen.
Ich wünsche euch eine spannende und inspirierende Lektüre 😊