Startseite Allgemein Leadership-Thema der Woche: Führung heißt der Mensch immer zu erst

Leadership-Thema der Woche: Führung heißt der Mensch immer zu erst

von Tanja Larisch

Durch die Transformation müssen wir den stetigen Veränderungen am Markt und bei Kundenbedürfnissen gerecht werden. Doch wer steckt hinter all den Veränderungen? Veränderungen werden von Menschen gemacht! Aus diesem Grund heißt Leadership für mich, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Führung will jeden Einzelnen befähigen, zu fördern und zu fordern. Menschen, die einen Sinn in ihren Aufgaben sehen, ein gemeinsames Ziel vor Augen haben und Wertschätzung erfahren, spüren Wirksamkeit. Nachhaltige Motivation im Team zahlt auf nachhaltige Unternehmensziele- und Entwicklung ein und steht damit im Fokus einer jeden Führungskraft. Haben wir den Mut, seinen Mitarbeitern zu vertrauen, sie mal machen zu lassen, auch auf die Gefahr hin das nicht alles funktionieren wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, je mehr ich meinem Team vertraut habe, es eigene Entscheidungen treffen durfte, desto höher war die Identifikation mit dem Ergebnis.

Führungskräfte erleben eine neue Mitarbeitergeneration einstellen, die Sinn in ihrem Tun sucht, selbständig arbeiten und zum Unternehmenserfolg beitragen will. Sie suchen nach Selbstverwirklichung und Individualität und können das in werteorientierter Führung finden. Das Geheimrezept steckt in der Fokussierung auf die Menschen. Alle Aktivitäten werden auf die menschlichen Anforderungen und Eigenständigkeit der Mitarbeiter ausgerichtet. Selbständigkeit für Motivation beginnt schon in der Einarbeitung. Eine Führungskraft als Begleiter, Förderer und Vorbild kann Orientierung geben und Dienstleister sein im Sinne von Servant Leadership. Sie lässt Eigenständigkeit und Fehler zu, unterstützt und erkennt Entwicklungsschritte. So ensteht eine Vertrauensbasis in der Zusammenarbeit.

Wichtig um Vertrauen zu schaffen ist auch, Micro Management zu vermeiden, „die Kunst des Loslassens“. Was muss ich als Führungskraft wirklich wissen? Wo ist eine Rückmeldung eine notwendige Information und wo fängt ein zu enges Kontrollieren an? Eigenverantwortliche Teams erfordern den Mut, starke Mitarbeiter einzustellen,  Aufgaben und Talente richtig zusammenzuführen. Ein Analyst tickt anders als ein Kreativer, auch der Grad an Autonomie und Orientierung ist in verschiedenen Rollen und Charaktertypen heterogen.

Durch die Folgen der Covid-19 Pandemie sind viele Unternehmen und Führungskräfte viel schneller in die digitale Arbeitswelt, Zusammenarbeit und Führung gerutscht, als erwartet. Wie verändern sich durch das neue Arbeiten die Anforderungen der Mitarbeiter an Führungskräfte? Dafür sensibel zu sein ist schon im normalen Geschäftsbetrieb eine Herausforderung, es aber über eine dezentrale und räumlich getrennte Situation zu steuern, kann schnell zu einer Mammut-Aufgabe werden. Dies gilt im Besonderen, wenn die Mitarbeiter nicht regelmäßig im Home-Office arbeiten und wenig Erfahrung haben mit virtueller Arbeit.

Deshalb ist es wichtig, sich systematisch zu Kommunikationswegen, Kommunikationsregeln, Themen und Inhalten, Zeitmanagement und Führungsanforderungen zu positionieren. Wie nehme ich Mitarbeiter-Signale in einem Online Meeting wahr? Wie führe und motiviere ich über Remote-Führung bei Home-Office Arbeitsplätzen? Der erste Schritt, die richtigen Antworten zu finden, Fragen zu stellen. Wie oft reflektieren wir uns selbst in den wichtigen Führungsskills?

  • Sicherheit & Orientierung geben. 
  • Visionen teilen und motivieren.
  • Delegation von Verantwortung und Entscheidungsspielraum.
  • Ziele benennen und Erreichtes hervorheben.
  • Erreichbarkeit sicherstellen, ansprechbar sein.
  • Entscheidungen treffen oder moderieren.
  • Feedback geben und danke sagen.
  • Zuhören, offenes Ohr für Ängste und Fragen.
  • Informationsfluss sicherstellen und Menschen vernetzen.

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